Impfungen für Katzen – eine Übersicht

Inzwischen sind ca. 31 (!!) verschiedene Impfstoffe von verschiedenen Firmen auf dem Markt verfügbar.

Die Verwirrung ist inzwischen nicht nur unter den Katzenbesitzern groß.

Deshalb wollen wir an dieser Stelle aufzeigen, wie oft welcher Impfstoff laut Hersteller geimpft werden sollte.

AUFSTELLUNG DER HERSTELLER

UNSERE Impfempfehlungen

Impfungen gegen: Katzenschnupfen, Katzenseuche

und bei Freigängern: Tollwut, Feline Leukose

 

Wie oft was impfen?

Grundimmunisierung bei Katzen
10. Lebenswoche: Schnupfen und Seuche
14. Lebenswoche: Schnupfen und Seuche
16. Lebenswoche: (Tollwut)
6. Lebensmonat: Leukose
15. Lebensmonat: Schnupfen und Seuche (und Tollwut und Leukose)

 

WiederholungsimpfungenKatzenschnupfen: jährlich. (Katzen, die keinem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind z.B. reine Wohnungskatzen, keine Tierpension, keine Ausstellung: alle 2 Jahre)Katzenseuche: alle 3 Jahre

Tollwut: alle 2 bis 4 Jahre (gemäß Angaben des Herstellers)

Felines Leukosevirus: zwischen 1 und 3 Jahre (gemäß Angaben des Herstellers)

 

Optionale Impfungen
Bordetella bronchiseptica: für Katzen mit viel Kontakt zu Artgenossen (Tierpension, Tierheim, Katzenzuchten, Ausstellungen) sollte 1 Woche vor der zu erwartenden Exposition geimpft werden. Impfschutz: 1 Jahr
Chlamydien: zu empfehlen insbesondere bei Katzen in Katzenzuchten, Pensionen und Tierheimen³. Impfschutz: 1 Jahr
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP): nur sinnvoll bei Tieren, welche bisher keinen Kontakt zu Coronaviren hatten (das fast unmöglich ist da 92% der Katzen schon kontakt hatten) und dementsprechend einen negativen FCo-Titer haben. Die Wirkung der Impfung ist bis heute nicht ausreichend belegt.
Impfschutz: keine Aussage möglich

 

Das Fazit:
Nach Unmengen von Informationen kommen wir also zu dem Ergebnis, dass jede Katze regelmäßig gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden muss. Für Freigänger kommt noch die Tollwut- und Leukose-Impfung dazu. Hier unterscheiden sich jedoch unsere Empfehlungen von denen der Hersteller.
Empfohlen wird auch für die Tollwutimpfung eine mehrmalige Impfung während der Grundimmunisierung. Die Hersteller hingegen sehen in ihren Impfprotokollen nur eine einmalige Impfung vor. Bei allen anderen Impfungen sollten Sie bei dem ganzen Wirr-Warr am besten zusammen mit Ihrem Tierarzt einen individuellen Impfplan fürIhre Mietze erstellen. Das kann sich lohnen.

Anmerkungen zur Impfung gegen das Feline Leukosevirus (FeLV):
Ein Impfschutz ist nur zu erwarten, wenn die Katzen FeLV-negativ sind. Sollte die Katze positiv sein, ist kein Impfschutz, aber auch keine negativen Auswirkungen zu erwarten. Wir hoffen, etwas Licht in’s Dunkel gebracht zu haben.

Bitte Beachten:
Einige Impfstoffe sind Kombinations-Impfstoffe. Es werden verschiedene Impfkomponenten mit einer Injektion gespritzt. Die Haltbarkeit des Schutzes ist aber bei den einzelnen Komponenten teilweise unterschiedlich!

Wichtiger Hinweis:
Diese Daten beruhen auf den Angaben der jeweiligen Hersteller. Der Autor übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit dieser Angaben.

Die jeweiligen Angaben des Herstellers sind zu beachten. Die Markennamen sind jeweils Eigentum der jeweiligen Herstellerfirmen.

Stand: 08.05.2012

Quellennachweis:
in Anlehnung an: Ständige Impfkommission Vet. Im Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. – Leitlinie zur Impfung v. Kleintieren (09/2009)
http://www.msd-tiergesundheit.de/News/Fokusthemen/Chlamydieninfektion_Katze/Infektionsrisiko_Schutzmassnahmen.aspx, (08.05.12)
http://www.med.vetmed.unimuenchen.de/einrichtungen/gesundheitsvorsorge/leistungen/impfberatung/management_katze.pdf, (08.05.12)